Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Tigers Fans

Im siebten Anlauf ist den TuS Harsefeld Tigers der erste Saisonsieg in einer stark besetzten Regionalliga Nord gelungen. In einem packenden Duell, welches auf einem hohen Niveau beider Mannschaften vor heimischem Publikum ausgetragen wurde, besiegte das bisherige Schlusslicht am Samstagabend die Salzgitter Icefighters mit 3:2 und gab die „Rote Laterne“ nach Hamburg an die Crocodiles ab.

Man hatte sich viel vorgenommen an diesem besonderen Abend. Der erste Auftritt der sechs Adendorfer Eishockeyspieler im Tigerstrikot und der erste Support der Adendorfer Fans im Tigers Fanblock im Harsefelder Superdome ließen die Emotionen schon vor Beginn der Partie hochkochen.
Nach dem knappen Ergebnis am 1. Advent in Salzgitter rechnete so mancher Fan der Raubtiere mit einer zumindest spannenden sportlichen Auseinandersetzung. Die Erwartungshaltung wurde nicht enttäuscht.

Dabei begann das Spiel denkbar unglücklich. In der fünften Minute prallte der Puck an der Kufe eines Tigers Verteidigers unhaltbar für den letzten Mann ins Netz. Unbeeindruckt von dieser Aktion machten die Gastgeber Druck, hielten das Tempo enorm hoch und konnten in der 8. Minute trotz einer Unterzahlsituation den Ausgleich erzielen. Die Tigers waren mit legalen Mitteln nicht mehr aufzuhalten. Die Gäste füllten die Strafbank und ermöglichten in der 13. Minute dank einer doppelten Überzahl der Raubtiere den Führungstreffer zum 2:1. Unglaubliche sechs Sekunden vor der ersten Pause erhöhten die Gastgeber auf 3:1.

Der zweite Spielabschnitt startete ausgeglichen. Auf beiden Seiten gab es gefährliche Aktionen vor dem Tor, die die beiden Goalies Andreas Bierzahn (Tigers) und Dennis Korff (Icefighters) souverän klärten. Salzgitter stellte auf zwei Reihen um, erhöhte die Intensität und konnte in der 34. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Fünf Minuten waren die Icefighters die klar überlegene Mannschaft. Und die Tigers füllten die Strafbank.

Beinahe vier Minuten Unterzahl überstanden die Gastgeber souverän. Dann wendete sich das Blatt. Die Stahlstätter wurden ungeduldig, versuchten über Einzelaktionen ins Drittel zu gelangen, scheiterten aber regelmäßig an den lauffreudigen und kämpferisch ambitionierten Stürmern, die jeden Aufbau massiv störten. Den Gästen gelang es nicht, im Slot oder vor dem Tor einen Spieler zu positionieren. Und so blieb ihnen nur die Möglichkeit der Weitschüsse, harmlos für die Qualität eines Andreas Bierzahn im Tor der Tigers. Zwei Strafzeiten der Icefighters nahmen vier weitere Minuten von der Uhr. Die letzten 73 Sekunden bildete die Mannschaft im grünen Trikot einen Block im eigenen Drittel und ließ keine Aktionen mehr zu.

„Ihr habt clever gespielt“, war dann auch die wertschätzende Aussage eines Stahlstätters nach dieser wirklich spannenden, sportlich fairen (wenig Strafen) und intensiven Partie. Taktische Disziplin war an diesem Abend der Schlüssel zum Sieg.