In einem abwechslungsreichen Spiel, in welchem die Tigers 37 Minuten in Führung lagen, setzten sich die Beach Devils gegen den Aufsteiger aus der Verbandsliga durch. Der 5:9-Sieg der favorisierten Timmendorfer spiegelt aber nicht den wahren Spielverlauf wider. Nach einer diskussionsfähigen Schiedsrichterentscheidung in der 55. Minute kippte das Spiel. Die konsternierten Tigers verloren 5:9.
Im ersten Drittel waren es die Gastgeber, die das erste Ausrufezeichen setzten. Nach einer Traumkombination über Schwan und Kragh traf Aleksis Leskinen zum 1:0 (3.). In der Folgezeit gaben die Tigers den Ton an, die Gästeabwehr geriet mächtig unter Druck und wusste sich teils nur durch Fouls zu helfen. Die erste Powerplaymöglichkeit nutzte Noam Sherf zum 2:0 (11.) und in der doppelten Überzahl in der 17. Minute erhöhte Aleksis Leskinen auf 3:0. Kurz vor der Pause verkürzten die Gäste aus Timmendorf auf 3:1 (19.)
Im zweiten Abschnitt fanden die Beach Devils ins Spiel und verkürzten auf 3:2 (31.). Der Ausgleich zum 3:3 (33.) gelang nur 97 Sekunden später. Jetzt wurde es etwas verworren, Strafen folgten auf beiden Seiten wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Dann kassierte Tobias Bruns gleich zwei Strafen wegen Haltens und unsportlichen Verhaltens. Auch dieses Powerplay nutzten die Gastgeber zum erfolgreichen Abschluss durch Till Steffens (38.). Die Antwort der Gäste folgte in eigener Unterzahl in der 39. Minute durch einen Treffer von Patrick Saggau. Fünf Sekunden vor Drittelende vollendete Kristian Kragh zum 5:4 (40.).
Zum letzten Drittel kamen beide Teams hochmotiviert aus der Kabine. Nach einer Druckphase der Gastgeber waren es dann die Gäste aus Timmendorf, die zum 5:5 (46.) ausglichen. 37 Minuten lang waren die Tigers die spielführende Mannschaft, steuerten bei einem 5:5 möglicherweise einem verdienten Punktgewinn entgegen. Doch dann brachte eine Entscheidung der Schiedsrichter in der 55. Minute die Beach Devils in Führung: Die Tigers hatten gerade eine zweiminütige Unterzahl überstanden, in welcher sie das Viereck stabil hielten, so dass der Gegner nur von außen hätte schießen können. Der Torhüter der Beach Devils zeigte mit Klopfen das Ende der Overtime an. Gerade einmal sieben Sekunden war der fünfte Mann auf dem Eis und die Zuordnung wurde noch gesucht, da schoss Jonah Henderson von halbrechts aufs Tor. Der Puck traf das Lattenkreuz und prallte ab. Nach dem Schuss wurde es allerdings unübersichtlich. Lattenkreuz oder drin? Auf dem Eis entschieden die Schiedsrichter: Tor. Mehr als fünf Minuten wurde diese Entscheidung auf und neben dem Eis hitzig diskutiert. Das brachte dem Harsefelder Team zusätzlich eine Bankstrafe ein, die von Marcel Säland abgesessen wurde. Nach dem umstrittenen Tor kam es, wie es kommen musste: die Tigers haderten noch mit der Entscheidung und ließen Jonah Henderson frei vors Tor ziehen. Torhüter David Cermak konnte das 5:7 (57.) nicht verhindern. Und dann war auch noch Kenneth Schnabel völlig frei und erzielte nur 25 Sekunden später das 5:8 (57.) für Timmendorf. Nicht weniger leicht hatte es Brett Minnear bei seinem Tor zum 5:9 (60.).
55 Minuten sahen die Zuschauer ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Ein Spiel bei dem die Tigers zwei Drittel wie mögliche Sieger aussahen, war gekippt. Timmendorf geht an diesem Abend das erste Mal in der 55. Minute durch eine umstrittene Entscheidung der Schiedsrichter in Führung und gewinnt 5:9.