Eishockey Wahnsinn! Tigers drehen 1:3-Rückstand in 7:4 Sieg

TuS Harsefeld Tigers legen gegen den ECW Sande eine denkwürdige Aufholjagd hin

 

Das erste Playoff-Spiel am Freitag, 21. Februar in Sande zwischen den Harsefeld Tigers und den heimischen Jadehaien vor 451 Zuschauern war nichts für schwache Nerven. Der Tabellendritte der Hauptrunde führte bereits nach 18 Minuten mit 2:0 Toren und musste sich dennoch kampfstarken Tigers mit 4:7 (2:0, 1:4, 1:3) Toren geschlagen geben. Fünf unbeantwortete Tore der Bönning-Truppe innerhalb von 10 Minuten brachten die Gastgeber aus dem Konzept und führten zum ersten Sieg im Playoff-Viertelfinale.

 

Beide Mannschaften kamen hochmotiviert aufs Eis. Das man im Playoff-Modus angekommen war, zeigte sich gleich zu Beginn der Partie. Für die Gastgeber öffnete sich die Strafbanktür in der 4. und 6. Minute. Die Tigers standen also vier Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis. Aber den Kufencracks aus Harsefeld gelang kein Treffer. Als die Jadehaie zu Mitte des Drittels in Überzahl agieren konnten, machten es die Special-Teams der Haie besser. Piskunovs traf zweimal (13., 18.). Mit 0:2 (aus Harsefelder Sicht) ging es in die Drittelpause.

 

Im 2. Drittel starteten die Tigers eine unglaubliche Aufholjagd. In der 23. Minute nutzten die Gäste den Puck Verlust der Haie in der neutralen Zone zum Konter. Rene Hiekkataipale passte auf Michal Rambousek, der schob die Scheibe eiskalt an Adam Gerhardt vorbei ins Tor zum 2:1-Anschlusstreffer (24.). Piskunovs erhöhte zwar auf 1:3 (32.). Doch Tim Thesen (35.) und 2x Hampus Magnusson (38., PP1 40.) schossen die Gäste aus Harsefeld innerhalb von fünf Minuten in Front. Nun führten die TuS-Grünen mit 4:3.

 

Im letzten Drittel ging die Torflut weiter. Hampus Magnusson machte seinen Hattrick perfekt und erhöhte auf 5:3 (PP 43.). Rene Hiekkataipale legte kurze Zeit später zum 6:3 (44.) nach. Nach diesem Tor wechselten die Jadehaie ihren Torhüter. Für Adam Gerhardt kam Maksims Cmutovs. Die Haie Fans peitschten ihr Team lautstark nach vorne. Auf einmal war Harsefeld im absoluten Defensivmodus. Jeder Spieler schmiss sich in die Schüsse, Thomas Schubert zeigte unglaubliche Paraden mit seiner Fang- und Blockhand. Als dann fünf Minuten vor Ende der Partie ein Harsefelder auf die Strafbank musste, wechselte Haie-Trainer Nick Hurbanek seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Nun waren die Gastgeber mit zwei Mann mehr auf dem Eis und warfen alles nach vorne. Der Anschlusstreffer zum 6:4 (57.) gelang ihnen eine Sekunde nach Ablauf der Harsefelder Strafe. Das Sander Tor blieb weiterhin unbesetzt, dies nutzte der junge Stockholmer Magnusson zu seinem 4. Treffer und dem 7. Tor fürs Team mit seinem Empty-Net Goal (59.).

 

Die Tigers gewinnen mit 7:4 ihr erstes Playoff-Spiel gegen herausragend spielende Haie. Hampus Magnusson erzielte vier Tore und war an einem weiteren beteiligt. Roberts Baranovskis bereitete fünf Treffer vor. Und Torwart Thomas Schubert zeigte sich in glänzender Playoff-Kondition mit über 90%tiger Fangquote.