Tigers-Drama: Harsefeld verliert gegen Braunlage
Die TuS Harsefeld Tigers sind im Play-off-Halbfinale der Regionalliga Nord gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer der Hauptrunde, die Harzer Falken ausgeschieden. Im zweiten Spiel der Best-of-Three-Serie unterlagen die TuS-Grünen mit 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) nach Verlängerung.
Was für ein Eishockey-Drama! Am Freitag, den 7. März 2025 ging es für die Harsefeld Tigers in der heimischen Eissporthalle vor 674 Zuschauern gegen die Harzer Falken. In einem hart umkämpften Spiel sah das Team von Trainer Jan Bönning bis zwei Sekunden vor Schluss wie der Sieger des Abends aus. Doch dann schossen die Gäste aus dem Harz nur Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich und erzwangen die Overtime, die sie in der siebten Minute für sich entschieden.
Für den Überraschungshalbfinalisten war die Ansage vor dem 2. Play-off-Duell klar, schließlich hatte ihnen die 1:11-Schlappe gegen die Falken im ersten Spiel gar nicht gefallen. „Wir müssen von Anfang an mehr Gas geben“, forderte Harsefelds Coach Jan Bönning. Und so lieferten sich die Tigers von Beginn an einen harten Fight auf Augenhöhe. Aber so sehr die Hausherren auch aufs Gaspedal drückten, die robusten Falken Profis wussten sich zur Wehr zu setzen. An der rustikalen Abwehr war im ersten Drittel für die Tigers kein Vorbeikommen, dafür verwerteten die Gäste in der 7. Minute eine von mehreren Torchancen zur 0:1-Führung.
Die Hausherren starteten furios in den zweiten Spielabschnitt. Nach nur 29 Sekunden brachte Roberts Baranvoskis das Team zurück ins Spiel. Nach dem Ausgleich zum 1:1 entwickelte sich ein intensives körperbetontes Play-off-Hockey. Die Falken präsentierten sich danach deutlich zielstrebiger und vor allem spielfreudiger als die abwartenden Hausherren. 8:18 zeigte die Torschussbilanz. Mit einer Fangquote von 100% im Mittelabschnitt präsentierte sich Tigers Goalie Thomas Schubert wieder einmal in Topform und hielt sein Team im Spiel.
Auch das letzte Drittel eröffneten die Tigers mit einem schnellen Tor. Dieses Mal brauchte Roberts Baranvoskis 36 Sekunden nach Anpfiff zum 2:1-Führungstreffer. Der Treffer wirkte bei den Falken Fans wie ein kalter Eimer Wasser. Plötzlich gab es lautstarke Unterstützung von den zahlreich angereisten Fans auf den Rängen. Infolgedessen drückten die Falken mit aller Macht auf den Ausgleich. Der sollte dann dramatisch fallen! Die Falken standen die letzten beiden Spielminuten mit einem Mann mehr auf dem Eis. Mehrmals verpassten die Hausherren das leere Tor und nur 2 Sekunden vor der Schluss-Sirene versenkte Christoph Koziol für die Gäste zum erlösenden 2:2 (59:58).
In einer umkämpften Verlängerung, in der das Team von Kapitän Liam Andersson eine zweiminütige Überzahlmöglichkeit nicht nutzte, gelang schließlich den Falken in der 67. Minute durch Koziol der 2:3-Entscheidungstreffer. Mit zwei Siegen in der Play-off-Serie zieht der Titelverteidiger aus dem Harz in das Finale ein und die Tigers verabschieden sich nach einer spannenden Saison 2024/25 in die Sommerpause.