Die Harsefelder mussten sich am 8. Spieltag in der Regionalliga Nord am Samstag gegen den Tabellendritten HSV mit 2:6 geschlagen geben. Es war das erste Spiel für die TuS Harsefeld Tigers nach einjähriger Zwangspause und dreieinhalb Wochen Eis in heimischer Eishalle.
Dreieinhalb Wochen Eis, 9 Trainingseinheiten, nach 12 Monaten traten die TuS Harsefeld Tigers zu ihrem ersten Ligaspiel in der Regionalliga Nord Saison 2021/22 gegen den HSV in heimischer Halle vor 200 Zuschauern an.
Der Tabellendritte der Liga, die Mannschaft von Coach Ville Savonen, kam mit 13 Spielern und einem Torwart zu ihrer mittlerweile 5. Partie in dieser Saison. Nach zwei Freundschaftsspielen gegen den Ligagegner Weserstars Bremen, in denen sie einmal gewannen und einmal verloren, mussten die Hamburger schon zwei Niederlagen (SIF, ECW Sande) einstecken und konnten einen Sieg über den CE Timmendorfer Strand verbuchen.
Der Start in die Harsefelder Testspielphase misslang den Tigers. Diese sollte auf gemietetem Eis im Harz Anfang Oktober beginnen. Leider fiel dort kurzfristig die Kühlanlage aus und somit auch ein wichtiger Teil der Vorbereitung des TuS Eishockeyteams. So wurde das Spiel am Samstag, den 30. Oktober zur ersten Testphase des neuen Kaders. Mit Nicky Grose, Jacob Kelly und Sascha Fitzner sind drei neue Spieler unter Vertrag genommen worden. Zusätzlich stehen eine ganze Reihe junger Harsefelder in Startposition, um den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Einer von ihnen, Eric Litzenberger #26, durfte sich schon am ersten Spieltag über Eiszeit freuen.
Das Spiel begann mit hohem Tempo. Fünf Minuten machten die Hausherren Druck auf das von Constantin Schönfelder bewachte Tor der Hamburger, zweimal trafen sie das Eisen, die restlichen Pucks prallten an den Matten des omnipräsenten Goalies ab.
Etwas übermotiviert steuerten die Tigers in gleich zwei Unterzahlsituationen innerhalb der ersten sechs Minuten. Der HSV schlug im 2. Powerplay zu. Robin Richter brachte die Gäste in der 6. Minute in Führung. Auch in der 14. Minute verwandelten die Hamburger ein Powerplay in Zählbares. Das erste Drittel endete mit einem weiteren Tor des HSV in der 17. Minute.
Dagegen konnten die Tigers zwei Überzahlsituationen in der 10. und 21. Minute nicht nutzen. Und mussten in der 25. und 33. Minute im zweiten Drittel zwei weitere Tore hinnehmen.
Es wurde deutlich, dass sich die neu formierten Reihen noch nicht gefunden hatten. Wechsel klappten noch nicht und manch ein Spieler fiel durch eigensinnige Einzelaktionen auf. Rückpässe zur Blauen an den freien Mann fanden selten bis gar nicht statt.
Erst im letzten Drittel konnten die Zuschauer so langsam erkennen, welches Potenzial in der neuformierten Truppe steckt. Das Team kam ruhiger und konzentrierter aufs Eis. Das Zusammenspiel klappte besser. Das Powerplay und Unterzahlspiel wirkte abgeklärter.
Und so belohnten sich die Tigers mit ihrem ersten Tor in der neuen Saison. In der 43. Minute verwandelte Assistenzkapitän Marc Meinhardt eine Vorlage von Jacob Kelly zum 1:5. Der HSV legte zwar noch einmal zum 1:6 (45.) nach. Doch die Schlussphase gehörte den Gastgebern. In der 48. Minute versenkte Niklas Bente, nach einer Vorlage von Sascha Fitzner den Puck zum 2:6 Endstand.
„Bleibt von der Strafbank weg“, waren die Worte von Chefcoach Dieter Kinzel, bevor sein Team zu ihrer ersten Partie vor heimischer Kulisse aufs Eis ging. Dies ist den TuS-Cracks leider nicht gelungen. Etwas nervös und übermotiviert schlitterten sie von einer Strafe in die nächste. Kleine Vergehen zwar, aber 8 Strafen bedeuteten 16 Minuten in Unterzahl und führten zu drei Powerplay-Erfolgen der Gäste.
Doch eines konnte man schon gut erkennen, die Klasse des Teams. Jetzt kommen in den nächsten Wochen drei weitere Top-Gegner in die Harsefelder Eissporthalle. Den Anfang macht Bremen am 6. November.