Ein historischer Sieg; 7:2 Heimsieg gegen die Heidschnucken aus Adendorf

Die TuS Harsefeld Tigers haben den Vizemeister der Regionalliga Nord deutlich mit 7:2 (0:0, 5:2, 2:0) geschlagen. Vor über 520 Fans fiel der Erfolg auch in dieser Höhe verdient aus.

Ohne Helms, Säland, Schwan, Santjer, Scott Vanderhoff, Sherf, Steffens und Bente gingen die Tigers die schwere Aufgabe an. Deutlich angeschlagen meldete sich Gordon Lisch am Samstag als vierter Verteidiger zurück. Auch die Gäste haderten mit großem Verletzungspech und Strafen, neben einigen Ausfällen – Henry, Cypas, Szygula – mussten die Heidschnucken auf ihren Topscorer Pascal Heitmann verzichten.

Am Anfang war es noch ein gegenseitiges Abtasten, doch im Laufe des ersten Drittels legten die Gastgeber deutlich an Tempo zu. Die Tigers bekamen früh zwei Powerplays. Allerdings kam die Truppe von Kapitän Mark Perone zu keinem Abschluss. Adendorf wirkte konzentriert und überstand diese Phase schadlos. Der Favorit aus der Lüneburger Heide bekam in der 15. Minute ebenfalls eine Überzahlmöglichkeit, doch die Special Teams der Tigers und Goalie Salvatore Stalteri hielten den Kasten sauber.

Bully, Tor hieß es dann am Anfang des 2. Drittels. Nach siebzehn Sekunden verwandelte Neuzugang Ales Furch die Vorlage von Aleksis Leskinen zum 1:0 für die Gastgeber. Im Gegenzug schlugen die Gelbblauen eiskalt zum 1:1 (24.) zu. Knapp zwei Minuten später stürmte Verteidiger Patrick Rasin nach vorne und seinen Zuckerpass verwandelte Aleksis Leskinen zum 2:1. Schlag auf Schlag öffneten sich beide Strafbanktüren, die Schiedsrichter pfiffen konsequent, ließen auch das kleinste Vergehen nicht durchgehen. Erst mussten Kristian Kragh (27.) und Tim Marek (28.) wegen Beinstellens, dann Ales Furch (28.) wegen Hakens in die Kühlbox. Dann kam die nächste kalte Dusche für die Gäste, weil Adendorf vor dem Tor den Tigers zu viel Freiraum gestattete. Gordon Lisch bediente Mark Perone, der den Puck über die blaue Linie zum 3:1 (29.) schob. Zwei Minuten später setzte Aleksis Leskinen zum lautstark umjubelten 4:1 (31.) nach. Dieser Treffer zeigte Wirkung, denn die Tigers stürmten selbstbewusst weiter und Aleksis Leskinen nahm in der 35. Minute genau Maß und überlistete zum dritten Mal an diesem Abend den Schnucken Torwart Andreas Bierzahn. Nach diesem Tor wechselte Adam Beukeboom ins Tor der Gäste. Die Heidschnucken kamen nach einem Powerplay Tor (37.) wieder zurück ins Spiel. Nun herrschte Belagerungszustand auf Harsefelder Seite. Adendorf machte viel Druck, bekam zwei zusätzliche Powerplaymöglichkeiten, doch das Tigers Abwehrbollwerk hielt stand, weil alle (!) mit Leidenschaft kämpften, Schüsse blockten und so den drei-Tore-Vorsprung in die Kabine retteten.

Das letzte Drittel wurde ein Traum für Harsefeld. Wer dachte, die Tigers würden sich zurückziehen, sah sich getäuscht. Der Harsefelder Trainer hatte die Reihen etwas umgestellt. Verteidiger Gordon Lisch musste krankheitsbedingt pausieren, dafür wechselte Philipp Bergmann in die Verteidigungsreihe mit Mark Perone. Ales Furch übernahm die Centerposition in der zweiten Reihe. Energiegeladen, den historischen Sieg vor Augen, kämpften die Gastgeber weiter. Es folgte das 6:2 (49.) durch Erik Vanderhoff und Tim Thesen setzte noch einen drauf und traf zum 7:2-Endstand (58.). Den Schlusspunkt setzte allerdings Aleksis Leskinen, der sich für die letzten beiden Spielminuten noch einmal in die Kühlbox verabschiedete.