Es ist für alle Beteiligten kaum zu glauben und noch nicht zu fassen. Die Tigers trauern um ihren langjährigen Betreuer und Weggefährten Hermann Borchers, der plötzlich und unerwartet in der Nacht zum 7. April im Alter von 76 Jahren verstorben ist.
Über 40 Jahre – beinahe seit der Vereinsgründung – war sein Platz während der Eishockeyspiele an der Bande der TuS Harsefeld Tigers. Spartenleiter, Trainer und Spieler kamen. Spartenleiter, Trainer und Spieler gingen. Aber Hermann war gefühlt immer da.
Angefangen hat er als Fan, dann übernahm er ehrenamtlich die Aufgaben eines Ordners während der Ligaspiele in der Eissporthalle Harsefeld. Mit großem Einsatz engagierte er sich viele Jahre im Nachwuchs und begleitete die Nachwuchsmannschaften seines Sohnes Ingo.
Als Betreuer und Mädchen für alles war Hermann bei den Harsefelder Herrenmannschaften von 2002 bis 2022 (mit Unterbrechungen) der begehrteste Mann in der Kabine und an der Bank. Er versorgte die Spieler viele Jahre mit allen notwendigen Utensilien bei den Spielen und während des Trainings. Er sorgte dafür, dass Ausrüstungsgegenstände stets in Ordnung waren, Schläger, Tape, Getränke und vieles mehr griffbereit zur Verfügung standen. Während der Spiele öffnete er für die Spieler beim Wechseln die Tür: da musste das Timing stimmen, damit es keine Kollisionen oder Strafzeiten gab.

Hermann war ein großer Tigers Fan. Bis zum 23. März war sein angestammter Platz in der Eishalle an der Bande in der Nähe der Eismaschine. Dort konnte er mit den Eismeistern über das Spiel fachsimpeln. Von dort feuerte er die Teams an und verwickelte die Schiedsrichter in so manche Diskussion. Am Sonntag, den 23. März brachte er nun seine letzte Flasche Jägermeister in die Kabine zu „seinen Jungs“.
Wir verlieren mit Hermann einen treuen Weggefährten und vor allem einen Freund und Unterstützer. Er hinterlässt eine große Lücke im Harsefelder Eishockey. Die Tigers-Familie ist in Gedanken bei seiner Frau Meta und ihren beiden Söhnen. Wir wünschen Euch ganz viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.
„Und es ist, es ist okay
Alles auf dem Weg
Und es ist Sonnenzeit
Ungetrübt und leicht
Und der Mensch heißt Mensch
Weil er irrt und weil er kämpft
Und weil er hofft und liebt
Weil er mitfühlt und vergibt
Und weil er lacht und weil er lebt
Hermann, du fehlst.“
(Grönemeyer, 2002)