HSV – Tigers (0:1; 2:0; 5:0)
Die Stimmung war gut im Palast der Winde in Stellingen, als am Freitag, den 24.01.2020 die letzte Begegnung der beiden Teams in der Hauptrunde der Regionalliga über die Bühne ging. Etwa 121 Zuschauer hatten sich eingefunden, darunter zahlreiche Tigers Fans, um das Duell zwischen dem HSV und den TuS Harsefeld Tigers zu sehen.
Und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Vor allem in den ersten beiden Dritteln war das Spiel sehr umkämpft. Im Schlussabschnitt war das Spiel so verfahren, dass sich trotz des eindeutigen und verdienten Ergebnisses auch auf Seiten der Hamburger Gäste keine große Freude einstellte.
Nach vier verlorenen Spielen in Folge, in denen es sogar die eine und andere hohe Niederlage gab (1:9 HFA, 1:9 ECW), musste an diesem Abend unbedingt ein Sieg für den Gastgeber her. Das Hinspiel hatten die Hamburger erfolgreich mit 17:2 gewonnen. Für den Freitagabend hatte man sich ein ähnliches Schützenfest erhofft. Allerdings hatten die Spieler des Trainergespanns Philip Hein und Dominik Döge nicht mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung gerechnet, welche die drei Tigers Reihen von Beginn an boten.
Bereits nach zwei Minuten brachte Andrew Lytle die Tigers in Front. Die Tigers hatten sich auf ihren Gegner eingestellt, ließen ihren Gegenspielern wenig Platz und suchten konsequent den Abschluss. Aber auch die Hamburger trugen im ersten Spielabschnitt zum rassigen Spiel bei. Gerade durch ihre Tempovorteile erarbeiteten sie sich einige gute Chancen. Doch Tigers Goalie Andreas Bierzahn ließ keinen einzigen Treffer zu. Tragisch, während eines Zweikampfes auf dem Eis verletzte sich Yannik Henry. Er verließ humpelnd das Eis und kam leider geduscht aus der Kabine. Sein Fehlen machte sich ab dem zweiten Spielabschnitt stark bemerkbar.
Das zweite Drittel begann dann für die Gastgeber perfekt. In der 26. Minute erzielten sie endlich den Ausgleichstreffer zum 1:1. Die Tigers brauchten einige Minuten, um sich zu fangen. Als sie endlich wieder ins Spiel kamen, zog ein Mitspieler eine unnötige Strafe, was auf der Gästebank zu einigen Unruhen führte. Aus einem 5 gegen 4 wurde nur 15 Sekunden später ein 4 gegen 4, da auch der HSV einen Spieler an die Kühlbox verlor. Wie dominant die Gäste aus Niedersachsen auch im zweiten Spielabschnitt waren, zeigte die Torstatistik. Ein stark reagierender Keeper im Kasten der Hamburger vereitelte 16 Tor-Versuche. Der Führungstreffer für den HSV fiel dann kurz nach einer überstandenen Unterzahl der Tigers und nur eine Sekunde vor der Pause.
Im Schlussabschnitt fanden sich die Gäste immer wieder auf der Strafbank. 33 Strafminuten, darunter eine Spieldauer. Teilweise waren die Entscheidungen der Unparteiischen nachvollziehbar, teilweise brachten diese die Fans und Spieler der Tigers in ein emotionales Ungleichgewicht. Der HSV nutzte nun seine personelle Überlegenheit auf dem Eis und erzielte vier sehenswerte Treffer im Powerplay. Die letzten beiden Treffer fielen sogar noch in der 60. Minute. Die Partie endete schließlich mit 1:7.
Fotos: Manfred Jesgarsch