Harsefeld, 7.01.2024: Aufsteiger gegen amtierenden Meister – das klingt normalerweise nach ungleichen Verhältnissen. Die TuS Harsefeld Tigers lieferten sich mit dem Team aus Wilhelmshaven von Beginn an einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beide Mannschaften zeigten ein schnelles Kombinationsspiel. In der Harsefelder Eissporthalle musste sich das Team von Coach Jan Bönning am Ende aber mit 3:6 geschlagen geben.
Wie erhofft, war der Start ins Match bemerkenswert. In zweierlei Hinsicht. Nach 2,5 Minuten durfte Kapitän Mark Perone gleich für vier Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Schiedsrichter ahndeten einen Stockschlag und die Kritik an ihrer Entscheidung. Die Gastgeber überstanden die Unterzahl und schafften es die Haie möglichst lang in der eigenen Zone zu beschäftigen. Trotz guter Saves von Salvatore Stalteri, war die Führung der Jadehaie in der 14. Minute nicht unverdient.
Angefeuert von knapp 340 Zuschauern am Sonntagabend in der Harsefelder Eissporthalle, die alles gaben, um ihr Team nach vorne zu peitschen, mühten sich die Tigers auch im zweiten Drittel, Akzente zu setzen. Doch Maier (23.) und Piskunovs (29.) erhöhten auf 0:3 für die Gäste. Im Powerplay verkürzte Aleksis Leskinen auf 1:3 (31.). Doch die Freude währte nur kurz. Denn Sande stellte im Powerplay den alten Abstand wieder her (37.)
Die Zuschauer bekamen eine Menge geboten. Nachdem Azarevics in der 40. Minute zum Duschen geschickt wurde und Hooliga nur 20 Sekunden ebenfalls auf der Strafbank Platz nahm, eröffneten die Tigers das letzte Drittel mit einer zweiminütigen doppelten Überzahlmöglichkeit, die dann in ein beinahe dreiminütiges einfaches Powerplay überging. Torhüter Maksims Cmutovs stand mehrfach im Mittelpunkt, konnte seinen Kasten aber sauber halten. Im Gegenzug fiel dann der 5. Treffer (47.) für den amtierenden Meister aus Wilhelmshaven. Doch, wer dachte, die Partie wäre jetzt entschieden, der hatte nicht mit dem unbedingten Willen der jungen Bönning-Truppe gerechnet. Zwei Minuten nach dem Haie-Jubel folgte die Antwort der Hausherren. Aleksis Leskinen überwand die neutrale Zone, zog von links vors Tor, deutete einen Schuss an und passte genau auf die Kelle von Philipp Bergmann. Mit Wucht prallte die Scheibe vom Schläger hoch ins Tor. Der Jubel nach diesem sehenswerten Treffer war gigantisch. Die Fans peitschten ihr Team nach vorne. Die Partie schien wieder offen, Harsefeld stürmte. Mit einem cleveren Pass von Mathias Rakell auf Kristian Kragh, der die Scheibe weiterreichte auf Aleksis Leskinen, erzwangen die Gastgeber das 3:5. Zwei Minuten vor Schluss setzte der Trainer alles auf eine Karte, nahm den Torwart zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Den Scheibengewinn nutzte allerdings das Gästeteam zum Empty-Net-Tor.