4:2 Auswärtsniederlage gegen den amtierenden Meister ECW Sande

Die Überraschung blieb aus. Die TuS Harsefeld Tigers verloren ihr Auswärtsspiel in Sande am 21. Januar 2024 vor 335 Zuschauern gegen den amtierenden Meister knapp mit 4:2 (0:0, 2:2, 2:0).

Beide Teams legten mit Volldampf los. Bereits nach wenigen Minuten prüfte Balakuns David Cermak im Tor der Tigers, während Maksims Cmutovs sein Können gegen Gordon Lisch beweisen musste. In der vierten Minute musste Kim Jesgarsch für zwei Minuten wegen Stockschlags auf die Strafbank. Das Harsefelder Special-Team zeigte sich in dieser Situation sehr offensiv, mit einem zwei-Mann-Forechecking hinderten sie die Haie am erfolgreichen Spielaufbau und erarbeiteten sich sogar eine Tormöglichkeit. Doch Kristian Kragh scheiterte an Cmutovs. Nach einer intensiven Druckphase der Jadehaie bekamen die Gäste aus Harsefeld in der 13. Spielminute ein Powerplay zugesprochen. Cmutovs verhinderte zweimal innerhalb von 10 Sekunden den Führungstreffer. Erst ließ er den Puck von Kristian Kragh abprallen, dann hielt er einen verdeckten Schuss von der Blauen. In der 14. Minute gesellte sich Kubara zu Balakuns auf die Strafbank und die Tigers durften 38 Sekunden mit zwei Mann mehr stürmen. Doch Alexander Källgren scheiterte am gut aufgelegten letzten Mann der Haie und anstatt der schwarzen Scheibe wurde Christian Schoof ins Tor geschoben. In der 16. Spielminute pfiffen die Unparteiischen die nächste Strafe gegen die Gastgeber. Nun versuchte Alexander Källgren sein Glück mit einem Alleingang nach vorne. Bei dieser Aktion wurde er gegen die Bande gecheckt und musste verletzt vom Eis. In der 17. Spielminute blockte Maksims Cmutovs den Schuss von Matthias Rakell. Und auch der Schuss aus dem Slot von Aleksis Leskinen landete leider in der Fanghand des Ausnahmetalents im Sander Tor. Die letzten Spielminuten im ersten Drittel fanden dann gefährlich vor dem Tor von David Cermak statt. Dreimal hielt der junge Tscheche, einmal hielt das Eisen.

Nach der 20-minütigen Drittelpause kamen die Tigers hochmotiviert aus der Kabine. Das Duell der beiden Torhüter ging in die zweite Runde. Erst blockte David Cermak nach knapp einer Minute den Puck, nur 30 Sekunden später hatten die Tigers eine Eins-auf-Null-Möglichkeit und scheiterten erneut an Cmutovs. Nach weiteren guten Paraden beider Schlussmänner innerhalb der ersten viereinhalb Minuten startete Kristian Kragh mit einem Alleingang vors gegnerische Tor, scheiterte zunächst an Maksims Cmutovs, der den Schuss abprallen ließ. Doch die Tigers waren weiter in Puckbesitz und Mathias Rakell brachte den Puck aufs Tor. Kristian Kragh stand allein vorm Torwart und schob zur 1:0-Führung ein. Im Gegenzug läuteten die Gastgeber eine weitere Druckphase ein: zweimal glänzte der Harsefelder Goalie mit sehr guten Paraden. Die Haie machten weiter Druck. Björn Bombis zog gefährlich vors Tor, da gelang den Tigers gerade noch der Befreiungsschlag. Doch nach dem Icing, durfte der Gegner wechseln. Die Tigers verloren ihr Bully im eigenen Drittel und kassierten in der 29. Minute den Ausgleichstreffer. Es reihten sich weitere gute Chancen durch Leskinen und Sherf aneinander – jedoch ohne, dass dabei Zählbares heraussprang. Nun drängten die Haie mit Macht auf den Führungstreffer, schnürten die Gäste in ihrem Abwehrdrittel ein. Zunächst konnte David Cermak den Puck fangen, den Druck nehmen und einen Reihenwechsel ermöglichen. Doch der ECW Sande erhielt in der 34. Minute ein Powerplay und in der 36. Minute ein weiteres zugesprochen. Vier Minuten Überzahl für die Haie. Die Gastgeber ließen den Puck ungestört in ihren Reihen kreisen, bis schließlich Marian Dejdar am langen Pfosten freistand und aus kurzer Distanz zum 2:1 traf. Knapp 20 Sekunden später, in eigener Unterzahl, unterbrach Kristian Kragh den Spielaufbau der Haie. Hinter dem gegnerischen Tor eroberte er durch Forechecking den Puck, passte auf Mathias Rakell, der die Scheibe weitergab an Mark Perone. Der Kapitän der Tigers traf zum 2:2. Danach folgte eine weitere riesige Möglichkeit von Sande. Dann wurde Kristian Kragh gefoult und die Tigers stürmten die letzten zwei Minuten des zweiten Drittels in Überzahl. Trotz einiger vielversprechender Szenen gelang den Tigers kein weiterer Treffer.

Zu Beginn des letzten Spielabschnitts setzten sich die Haie im Tigers Drittel fest. Es brannte zunächst lichterloh vor David Cermak, der zweimal seine Fanghand einsetzen musste, der Schuss von Dejdar ging neben das Tor. Im direkten Gegenzug startete Alexander Källgren durch, scheiterte an Cmutovs. Aleksis Leskinen setzte nach, doch auch diesen Schuss konnte der Mann mit der #31 im Tor der Jadehaie klären. Mit einem schnellen Konter läuteten die Haie die nächste Sturmphase ein: Der Schuss von der Blauen, kein Problem für Cermak. Mit einer herausragenden Reaktion egalisierte er ebenfalls die Riesenchance von Bombis, der Neuzugang im Sander Kader. Unterbrochen wurde der Spielfluss durch zu viele Spieler und die zweiminütige Unterzahl der Gastgeber. Harsefeld war nun ganz nah dran, doch Aleksis Leskinen und Gordon Lisch scheiterten ein weiteres Mal am souveränen Schlussmann Cmutovs. Auch Mathias Rakell und Alexander Källgren fanden die Lücke nicht. In der 53. Minute musste ein Harsefelder für das gleiche Vergehen – zu viele Spieler – vom Eis und die Gastgeber machten es besser. Den abgefälschten Schuss von Jache parierte David Cermak, den zweiten Nachschuss konnte er auch noch blocken, den dritten Nachschuss verwandelte Piskunovs zum 3:2. Den Tigers lief nun die Zeit davon. Trotz intensiven Sturmlaufs scheiterten sie im Minutenabstand mit hervorragenden Chancen. Im Gegenzug gelang Tretjakovs in der 58. Minute der vierte Treffer. Zwei Minuten vor Ende nahm der Trainer den Tormann vom Eis. Mit sechs Mann stürmten die Gäste aus Harsefeld, erspielten sich nun gute Möglichkeiten, doch Cmutovs zeigte noch zwei starke Paraden und das Spiel endete 4:2.

Die Zuschauer sahen ein spannendes, enges, kampfbetontes und faires Spiel.