Knappe 6:5 (4:2, 0:1, 2:2) Niederlage in Salzgitter

Trotz der vielen guten Chancen konnten die TuS Harsefeld Tigers am Sonntag, den 28. Januar 2024 keine Punkte aus Salzgitter mit nach Hause bringen. Zu den bereits verletzten und erkrankten Spielern Niklas Bente, David Cermak, Eduard Schwan und Noam Sherf gesellten sich zu allem Unglück kurzfristig auch noch Aleksis Leskinen, Tim Thesen, Benjamin Santjer und Eric Litzenberger aus persönlichen Gründen.

Es waren also nicht gerade optimale Voraussetzungen unter denen die verbliebenen 11 Spieler und zwei Torhüter der Tigers– für David Cermak war kurzfristig Lars Wolfram als Backup eingesprungen – gegen die Salzgitter Icefighters antreten mussten. Dennoch zeigten die Bönning-Boys viel Kampfgeist und Einsatzwillen. Die 377 Zuschauer bekamen, wie auch schon in den letzten Partien attraktives Offensivhockey zu sehen.

Gerade einmal 35 Sekunden waren gespielt, da zog Kristian Kragh mit der schwarzen Scheibe hinters Tor, passte auf den freistehenden Mathias Rakell. Der junge Schwede verwandelte souverän zum 0:1 Führungstreffer. Nur drei Minuten später standen die Icefighters alleine vom Tor von Salvatore Stalteri. Den ersten Schuss konnte er noch parieren, der zweite war drin. 1:1 (4.). Leider verletzte sich in der siebten Minute bei einer Abwehr-Aktion Tigers Verteidiger Gordon Lisch an der Schulter. Nun konnte Coach Jan Bönning nur noch auf 10 Spieler zurückgreifen. Diese waren aber höchst motiviert, zeigten einen enormen Kampfgeist und wurden schließlich belohnt. Nach neun Minuten gingen die TuS-Grünen erneut in Führung. Mathias Rakel zog schön durch die Mitte an drei Salzgitteraner Spielern vorbei, passte auf Kristian Kragh, der zum 1:2 verwandelte. Nach einer Auszeit von Radek Vit stürmte das junge Icefighters Team ins Tigers Drittel. Der Druck wurde höher und Harsefeld zog eine Strafe. Mit einem Mann zogen die Gastgeber direkt vors Harsefelder Tor und Niels Hilgenberg versenkte die Scheibe mit einem Schlagschuss links oben in den Winkel zum 2:2-Ausgleich (12.). Nun wurde es etwas ruppiger und TuS Verteidiger Mark Perone blieb nach einem harten Check erst einmal auf dem Eis liegen. Die Schiedsrichter pfiffen konsequent und die Tigers durften in Überzahl ran. Leider fehlte die Zuordnung und Ron Friedrich erzielte mit der Rückhand rechts oben in den Winkel den 3:2 Führungstreffer (18.) für die Gastgeber. Zu allem Unglück blieb Marcel Säland mit seinem Schläger in der Bande hängen, verletzte sich bei dieser Aktion im Achselbereich. Salzgitter nutzte diese Situation sofort und erzielte Treffer Nummer vier (19.).

Nach der Pause rückte Marcel Säland für Gordon Lisch in die Verteidigung. Die nächste Chance erspielte Kristian Kragh in der 31. Minute als er den Puck hinter dem Tor auf den alleinstehenden Marvin Helms passte. Doch Dennis Korff verhinderte den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite zog Salzgitter mit einem Alleingang vors Harsefelder Tor und Salvatore Stalteri glänzte mit einem Big Safe. Nur eine Minute später passte Mathias Rakell mit der Rückhand quer durch den Slot auf Kristian Kragh. Der fackelte nicht lange und verwandelte zum 4:3 Anschluss (37.). Die Tigers stürmten und erspielten sich die nächste Torchance: Mathias Rakell nahm hinter dem Tor den Puck auf die Kelle, zog seitlich vors Tor und warf den Puck über den Goalie Richtung Tor. Hinteres Lattenkreuz oder vorne gegen die Latte…? Die Schiedsrichter entschieden: Kein Tor.

Gleich zu Beginn des ersten Drittels zogen die laufstarken Icefighters wieder gefährlich vors   Tor von Salvatore Stalteri. Der Schuss ging allerdings am Tor vorbei und die Tigers nutzten den Puckgewinn zum Tempogegenstoß ins gegnerische Drittel. Nun folgten acht intensive Minuten, in denen die TuS Grünen drei Strafen zogen und sechs Minuten in Unterzahl agieren mussten. Bereits nach zwei gespielten Minuten im letzten Spielabschnitt durfte Alexander Källgren wegen Beinstellens (43.) in die Box. Nach souverän überstandener Unterzahl gab es eine Drei-auf-Eins-Situation vor dem Tor von Salvatore Stalteri. Diese klärte Mark Perone souverän, musste dafür allerdings wegen Behinderung (47.) auf die Strafbank. Die italienische Wand machte in den nächsten zwei Minuten ihrem Namen alle Ehre und entschärfte mehrere gefährliche Schüsse auf sein Tor. Die Tigers waren gerade einmal 8 Sekunden mit fünf Mann auf dem Eis, da traf es Kim Jesgarsch, der wegen Bandenchecks (49.) für zwei Minuten pausieren musste. In Unterzahl zog Kristian Kragh mit dem Puck ins gegnerische Drittel, passte auf Mathias Rakell, doch Korff hielt souverän. Nun brannte es gewaltig vor dem Tigers Tor: Sal blockte, Mark und Alexander verhinderten mit Befreiungsschlägen weitere Torchancen. Die Druckphase von den Gastgebern ließ nicht nach. Philipp Bergmann schob den Puck unter Sals Fanghand und ermöglichte so einen Reihenwechsel. Die folgende 3-auf-2-Situation entschärfte der Italo-Kanadier im Tor der Tigers mit zwei weiteren Blocks. Salzgitter stürmte weiter mit Volldampf ins Drittel. Ron Friedrich zog hinter dem Tor herum, chippte vors Tor. Der Direktschuss von Thomas Pape führte zum fünften Treffer für Tabellenfünften (53.). Auch im weiteren Verlauf wurde die Fitness von der #1 im Tor der Tigers geprüft. In der 57. Minute stand Salzgitter erneut allein vor seinem Tor und verwandelte zum 6:3. Die Aufholjagd starteten die Gäste zwei Minuten vor Schluss. Mit einer Traumkombination von Kristian Kragh über Mark Perone zu Mathias Rakell verkürzten die Tigers auf 6:4 (59.). Coach Jan Bönning nahm eine Auszeit und den Goalie aus dem Spiel. Mit einem Mann mehr erzielte Kristian Kragh 33 Sekunden vor der Sirene den 6:5-Anschluss. Eine weitere gefährliche Tormöglichkeit verhinderte Salzgitter durch ein regelwidriges Halten. 19 Sekunden waren noch zu spielen – sechs gegen vier – doch Salzgitter gewann den Puck und schoss am leeren Tor vorbei.

Eine spannende und sehr faire Partie mit jungen lauffreudigen Spielern auf beiden Seiten sorgte an diesem Sonntagabend für ein attraktives Offensivhockey. Die Tigers kämpften bis zur letzten Sekunde und konnten sich leider nicht mit einem Punktgewinn belohnen.