Die TuS Harsefeld Tigers feiern am Samstag, den 4.11.2023 einen beeindruckenden 6:0-Heimsieg (1:0, 1:0, 4:0) vor über 370 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Nord, die Weserstars Bremen. Ein sportliches und zugleich historisches Ausrufezeichen! Seit 2016 ist den Tigers nie ein Sieg gegen die Bremer gelungen, im Gegenteil: die Weserstars kanterten sich in den letzten sieben Aufeinandertreffen von Sieg zu Sieg. Die Ergebnisse zeigten deutliche Niederlagen: 3:14 (30.1.2016), 3:13 (19.2.2016), 0:7 (9.11.19), 3:8 (6.12.19), 3:9 (7.2.2020), 4:9 (22.2.2020) und 2:7 (6.11.2021).
Mit viel Respekt vor dem Gegner, der aus vier Partien schon drei Siege verbuchen konnte, aber auch mit viel Selbstvertrauen und Zuversicht startete die Hannuksela-Auswahl in ihr drittes Regionalliga Spiel in der Saison 2023/24.
Die Hausherren taten sich zunächst etwas schwer, zu Toren zu kommen. Das lag zum einen am sehr starken Gäste Goalie Timotej Pancur und zum anderen an der etwas fahrlässigen Chancenverwertung. Eine sehenswerte Kombination in Höchstgeschwindigkeit über Vanderhoff und Leskinen schloss Kristian Kragh aber schließlich mit 1:0 (17.) ab.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel zunehmend körperlicher. Das gab den Tigers die Möglichkeit in der 24. Minute im Powerplay zu erhöhen, aber auch die doppelte Überzahl in der 25. Minute brachte nichts Zählbares. Der vermeintliche Treffer zum 2:0 in der 27. Minute wurde wegen hohen Stocks nicht gegeben, die daraus resultierende Unterzahl überstand das Team von Kapitän Mark Perone ergebnislos. Allerdings zwei weitere Überzahlmöglichkeiten in der 27. und 29. Minute ebenfalls. In der 37. Minute musste Anton Egle, das schwedische Toptalent und Topscorer der Weserstars wegen unsportlichen Verhaltens auf der Strafbank Platz nehmen. Er hatte den Puck nach Abpfiff der Schiedsrichter frustriert ins Tor befördert. In Minute 39 hatte Torhüter Timotej Pancur (Weserstars) das Nachsehen, als Kristian Kragh die schwarze Scheibe in den Winkel zum 2:0 schoss.
Die Härte nahm zu im letzten Drittel. Die Checks wurden konsequent zu Ende gefahren und so mancher Spieler landete in der Bande. Bei einer dieser Aktionen verlor Noam Sherf seinen Helm, nahm allerdings weiter am Spielgeschehen teil und das Tigers Team bekam eine Strafe wegen unerlaubter Ausrüstung (48). Nur zwei Minuten später folgte ein weiterer Verstoß wegen zu vieler Spieler – sechs oder sieben(?) – auf dem Eis. Das bedeutete allerdings auch vier anstrengende Minuten für die Special Teams der Tigers, die sie souverän ohne Gegentor überstanden. Aleksis Leskinen gelang nach guter Vorarbeit von Vanderhoff und Kragh das 3:0 (53.). Nur Sekunden später mussten Tim Thesen und Silinas Augustinas von dem Schiedsrichtertrio getrennt werden: Nach harten Bandenchecks ging die Auseinandersetzung der beiden Kontrahenten mit Fäusten weiter. Für beide Spieler gab es eine zweiminütige Erholungspause. Der Bremer Verteidiger quittierte die Entscheidung der Unparteiischen mit einer deutlichen Handgeste, die ihm weitere 20 Minuten einbrachten. Den mentalen Vorteil nutzte Noam Sherf und erhöhte auf 4:0 (55.). Als die Schiedsrichter in der 57. Minute eine Strafe gegen Bremen anzeigten, wollte Torhüter Salvatore Stalteri schnell vom Eis um einem sechsten Stürmer Platz zu machen. Dabei rannte er in einen Bremer Stürmer, der keine Chance hatte, auszuweichen. Das brachte den Tigers eine weitere Strafe wegen Behinderung ein, die von Aleksis Leskinen abgesessen wurde. Gleichzeitig musste aber auch ein junger Bremer Spieler in die Kühlbox und so ging es auf dem Eis personell ausgeglichen weiter. Assistenzkapitän Till Steffens stellte auf 5:0 (58.) und Aleksis Leskinen vollendete zum 6:0 (60.)
Mit einer konzentrierten und konstanten Leistung über das gesamte Match belohnten sich die TuS Harsefeld Tigers schließlich mit ihren ersten drei Punkten.