Es war eine schwere Aufgabe an diesem letzten Spieltag vor heimischem Publikum, angesichts der hohen Belastung und des starken Gegners.
Aber es wurde ein richtig gutes Eishockeyspiel und auch, wenn am Ende eine 2:5-Niederlage (1:1; 0:0; 1:4) hingenommen werden musste, ging wohl kaum einer der 332 Zuschauer enttäuscht nach Hause.
Wer eine müde Tigers Truppe (nach dem strammen Programm der Meisterrunde und den vielen verletzungsbedingt fehlenden Spielern) erwartet hatte, wurde geschwind eines Besseren belehrt. Die Tigers zeigten sich von Anfang an aktiv und bissig. Den Gastgebern gehörte schon nach wenigen Sekunden die erste 100%ige Torchance. Leider wurde das Tor verschoben und der Treffer galt nicht. Zweimal durften die Hausherren in Überzahl ran, doch die Icefighters verteidigten stark und Dennis Korff im Tor der Stahlstätter zeigte sehr gute Reflexe. Es war Martin Zahora, der sich den Puck in eigener Unterzahl schnappte und in der 12. Minute an Andreas Bierzahn vorbeischlenzte. Die Antwort folgte genau zwei Minuten später als Marc Meinhardt den Assist von Yannick Henry zum Ausgleich verwandelte. Beide Tigers-Reihen erarbeiteten sich im ersten Spielabschnitt gute Torchancen. Insgesamt also ein erfreuliches Drittel.
Das zweite Drittel fand dann aus Tigers Sicht auf der Strafbank statt. Vier Strafen, acht Minuten Unterzahl. Die Mannen um Kapitän Vadim Kulabukhov konzentrierten sich aufs Verteidigen. Und Tigers-Goalie Andreas Bierzahn durfte regelmäßig zeigen, was er drauf hat, egalisierte auch den zweiten und dritten Nachschuss. Aber auch Dennis Korff bekam Arbeit, die er, wie im ersten Drittel glänzend bewältigte.
Der Schlussabschnitt begann denkbar schlecht für die Gastgeber. In der 43. Minute kassierten sie den zweiten Zahora-Treffer. Auch im Schlussabschnitt ging es für die Tigers weiterhin regelmäßig auf die Strafbank. Allerdings war die Partie, trotz neun Unterzahlsituationen , die die Harsefelder torlos überstanden, bis fünf Minuten vor Schluss noch offen. Doch die Kräfte und die Konzentration schwanden allmählich. Salzgitter schien das förmlich riechen zu können und legte zu. In Minute 54:03 fiel das dritte Zahora-Tor. Die Tigers taten das einzig Richtige und versuchten, durch Kampf ins Spiel zurückzufinden.
Vachon, Meinhardt und Petersen stellten unter Beweis, dass die TuS Tigers einige gute Hitter in ihren Reihen hat. Nach einer Passkombination von Max Petersen und Marc Meinhardt gelang es Guillaume Vachon aus der Drehung den Puck flach durch die Beine von Dennis Korff ins Tor zu befördern. Sofort waren Körpersprache und Konzentration wieder da. Doch nur 57. Sekunden später stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. In der 59. Minute machte Zahora mit seinem 4. Treffer und dem 5. für Salzgitter den Sack zu.
Mit diesem Treffer endetet die letzte Partie in der Regionalligasaison 2019/20, die den Zuschauern bis zum Schluss allerbeste Unterhaltung geboten hat.
Deshalb wurden die Tigers bei ihrer letzten Ehrenrunde vor heimischem Publikum ordentlich gefeiert. Die Spieler zeigten sich spendabel, verschenkten Schläger, gaben Autogramme und standen für Fotos und persönliche Gespräche zur Verfügung. Für einige Fans war es ein tränenreicher Abschied, mussten sie sich doch von ihren Lieblingsspielern aus Kanada und Adendorf verabschieden.
Fotos: Manfred Jesgarsch
